Vitamin C (Ascorbinsäure) ist ein wasserlösliches Vitamin, welches für diverse Funktionen im menschlichen Körper erforderlich ist. Als Antioxidans schützt es Zellen vor Schäden durch freie Radikale. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Kollagenproduktion, die für die Gesundheit von Haut, Knochen, Zähnen und Knorpel unerlässlich ist. Es hilft bei der Aufnahme von Eisen und unterstützt das Nervensystem. Positive Effekte einer Behandlung mit hochdosiertem Vitamin C gibt es viele, angefangen bei der unterstützenden Wirkung auf das Immunsystem, bis in zur Verbesserung der Prognosen bei vielen Krebserkrankungen. Neben der korrekten Anwendung ist aber vor allem die initiale Labordiagnostik wichtig, um Schäden durch die Therapie zu vermeiden.
Bevor Sie eine Behandlung mit hochdosiertem Vitamin-C durchführen, sollten folgende Laborwerte bestimmt werden, um sicherzustellen, dass bei dem Patienten keine Kontraindikationen für eine entsprechende Behandlung vorliegen.
Aufgrund seiner wasserlöslichen Eigenschaft wird Vitamin C über die Nieren ausgeschieden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion bedingt eine Hochdosis-Behandlung ein erhöhtes Risiko für die Bildung von Nierensteinen. Daher sollte die Nierenfunktion durch die Bestimmung von Albumin, Kreatinin, Cystatin C, der glomerulären Filtrationsrate (GFR) und des Gesamteiweiß kontrolliert werden.
Vitamin C verbessert die Aufnahme von pflanzlichem Eisen aus der Nahrung. Dieser Effekt ist bei Menschen mit der genetischen Erkrankung Hämochromatose, bei der der Körper zu viel Eisen aufnimmt und speichert, zu beachten. Durch die Bestimmung von Serum-Eisen, Ferritin, Transferrin und der Transferrin-Sättigung kann diese Erkrankung ausgeschlossen werden.
Die eisenspeichernde Funktion von Ferritin macht sich der Körper allerdings auch bei Immunreaktionen zu Nutze, sodass erhöhte Ferritin-Werte auch auf Entzündungsprozesse hinweisen können. Zur Differentialdiagnostik sollte der CRP-Wert bestimmt werden.
Die G6PDH spielt eine zentrale Rolle im Stoffwechsel von roten Blutkörperchen. Bei Personen mit einem G6PDH-Mangel kann die Gabe von hochdosiertem Vitamin C zur Hämolyse, der Zerstörung von roten Blutkörperchen, führen und damit eine Anämie begünstigen.
Die Werte der Elektrolyte Natrium, Kalium und Calcium werden oftmals durch die Infusion beeinflusst. Die Kaliumkonzentration steigt in der Regel, was bei Personen mit eingeschränkter Nierenfunktion zu Problemen führen kann. Die Natrium- und Calciumwerte sinken bei der Gabe von Vitamin C hingegen tendenziell ab, wodurch es zu Problemen des Nervensystems und der Muskulatur kommen kann.
Darüber hinaus können hohe Vitamin C Spiegel im Blut den Glukose-Nachweis verfälschen. Deshalb sollten sich Diabetiker nicht auf Blut-Messwerte verlassen, die nach einer hochdosierten Vitamin C Infusion gemacht wurden. Aufgrund der geringen Halbwertszeit von 3h normalisiert sich der Vitamin C Spiegel im Blut allerdings sehr schnell wieder.
Die initiale Labordiagnostik ist entscheidend, um die Hochdosistherapie sicher und effektiv durchzuführen. Als Therapeut:in erfahren Sie auf unserer Therapeuteninformation, wie Sie Ihre Patient:innen optimal unterstützen können. Sind Sie Patient:in? Besuchen Sie unsere Patienteninformation, um mehr über Ihre individuellen Labortests zu erfahren.
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